Der Begriff der "Empirie" leitet sich aus dem Griechischen (empeiria) ab und bedeutet so viel wie "Erfahrungswissen". Im Gegensatz zu nicht-empirischen Methoden (beispielsweise Spekulationen),
mit denen Erkenntnisse auch ohne direkte Beobachtung oder Erfahrung gewonnen werden, stellen Erfahrungen, Beobachtungen und oftmals das Erheben von Daten die Grundlage der empirischen Forschung
dar.
Während der Hypnose wird im EEG meist eine erhöhte Aktivität der Theta-Wellen (4-8 Hertz) gemessen. Dies könnte der Hypothese entsprechen, dass die Aufmerksamkeit stärker eingeengt wird (Crawford und Kollegen 1992) oder auch nur ein Zeichen für Entspannung sein (Williams und Kollegen 2001). Vor allem bei hochsuggestiblen Versuchspersonen wurde in Experimenten von DePascalis und Kollegen (1996) eine signifikante Abnahme der Beta-Amplituden, vor allem in der rechten Hirnhemisphäre, festgestellt. Im Wachzustand sei bei Hochsuggestiblen allerdings die Aktivität der Beta-Wellen in der linken Hirnhemisphäre ausgeprägter als die in der rechten (Varga und Kollegen 1988). In der Induktions- und Entspannungsphase sind bei Hochsuggestiblen signifikant höhere Gamma-Aktivitäten feststellbar (DePascalis und Kollegen 1999), was auf eine höhere selektive Aufmerksamkeit während des Trancezustandes schließen lässt. Was die Alpha-Aktivität unter Hypnose angeht sind die bisherigen Untersuchungen sehr widersprüchlich so dass keine fundierte Aussage darüber getroffen werden kann. Eine erhöhte Alphawellen-Aktivität wird normalerweise mit entspannter Wachsamkeit und Entspannung in Verbindung gebracht.
Unser Großhirn (altgr. Telencephalon) unterteilt sich in zwei Gehirnhemisphären, die durch den Balken (lat. Corpus Callosum) und zwei weitere Querbahnen miteinander verbunden sind. Bestimmte Funktionen des Gehirns werden bevorzugt in entweder der rechten oder der linken Gehirnhemisphäre verarbeitet. So ist die linke Gehirnhemisphäre bei den meisten Menschen die dominante Hemisphäre was die Sprachproduktion oder mathematische Prozesse angeht, die rechte Hemisphäre steht eher für räumliches Denken, Vorstellungsvermögen und Gesichtserkennung. Einige Studien belegen, dass es unter Hypnose tendenziell zu einer Verschiebung hinzu rechtshemisphärischen Verarbeitungsprozessen kommt (Depascalis und Kollegen 1987, 1990)
Quellenangaben:
Kossak, H.-C. (2004). Hypnose- Lehrbuch für Psychotherapeuten und Ärzte. Weinheim: Beltz Verlag
Revenstorf, D. & Peter, B. (2009). Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. Heidelberg: Springer Medizin Verlag